Oh wie schön ist…

İzmir!

Letzte Woche hatte ich die Möglichkeit, für 3,5 Tage nach İzmir zu fliegen. Einen Tag habe ich beim dortigen Goethe-Institut auf einer Messe geholfen, einen Tag bin ich nach Efes gefahren und die übrige Zeit habe ich die Stadt genossen.

Direkt als ich aus dem Flughafen gegangen bin, bekam ich gute Laune: Mir fiel sofort auf, dass die Menschen lächelten, entspannt waren und fröhlich wirkten. In diesem Kontrast erst ist mir richtig bewusst geworden, dass das in İstanbul einfach überhaupt nicht der Fall ist. Im Vergleich ist İstanbul wirklich anstrengend – umso mehr waren die paar Tage in İzmir richtiger Urlaub.
Ich kam in einem Hotel unter, dass nah an der Altstadt, an Einkaufsmöglichkeiten und vor allem auch nah zum Meer war. Und es war so schön! Ich lief gleich am ersten Tag die Promenade entlang und es war unglaublich ruhig. In İzmir sieht man in die meisten Richtungen Berge, sodass es abends, wenn die Sonne hinter den Bergen untergeht, umso schöner ist.20161206_174954_richtonehdr
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Als ich eine Straße über ein Brücke überquerte musste ich kurz stehen blieben: Es gab viel Verkehr und ich wunderte mich richtig, wie leise es war. Niemand hupte, niemand bremste scharf ab, niemand drängelte. Angenehm! Ich lief zum Uhrturm, ein Wahrzeichen von İzmir, jedoch, um mal ganz ehrlich zu sein, wenig beeindruckend. Zusammenfassung: Uralter kleiner Turm mit einer Uhr zu jeder Seite, wurde mal von ’nem Kaiser geschenkt und das Verrückte ist, dass die Uhren immer noch laufen. Aber durch die Beleuchtung sieht er vor allem abends ganz hübsch aus.
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Das Bazar-Viertel ist nicht deutlich anders als in İstanbul, auch die Möglichkeiten der Stadt sind letztendlich wie in İstanbul (nur weniger, weil die Stadt kleiner ist). Aber: Es ist alles viel entspannter und die Menschen sind deutlich freundlicher. Es war richtig erholsam, durch die Straßen zu schlendern und einfach mal nach links und rechts zu schauen, ohne hupenden Autos aus dem Weg gehen zu müssen, ohne dass einem ständig versucht wird etwas anzudrehen, sondern fröhliche Menschen dabei zu sehen.
Interessant fand ich, dass in İzmir viel mehr Hunde als Katzen rumgelaufen sind.

In einer Gegend von İzmir gibt es viele Mandarinenplantagen. Nach der Messe sind wir dort mit dem Auto entlang gefahren und die Arbeiter sagten, wir sollen stehen bleiben. Sie schenkten uns einige Mandarinen und zeigten uns eine Technik, den das Mandarinenessen so viel einfacher macht: Richtig reife Mandarinen kann man einfach in der Mitte durchbrechen und dann die einzelnen Stücke herausnehmen – sie lösen sich ganz von allein von der Schale. Großartig! Wir unterhielten uns kurz mit den Arbeitern und dem Mädchen, das dort auch arbeitete und fuhren dann weiter.
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Am zweiten Tag bin ich abends dann noch mit Musikern aus München, die auf der Messe aufgetreten sind, und Freunden von denen ein harmloses Bier trinken gegangen, das dann aber in einem grandiosen Rakı-Abend mit vielen Meze, kleinen Vorspeisen, endete. Das erste Mal war ich in einer Meyhane – ein typisches Restaurant, in dem türkische Musik (meistens life) gespielt wird, Meze gegessen werden und viel viel Rakı getrunken wird. Rakı mischt man in dem dafür vorgesehenen Glas mit Wasser, sodass es eine milchige Farbe bekommt – ohne Mischung kann den 45%-Schnaps aber auch wirklich nicht trinken! In der Mischung schmeckt er dann wie eine Art weicher Sambuca, zu dem man aber auf jeden Fall etwas essen sollte, klassischer Weise Fisch.
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Am letzten Tag bin ich nach Efes – UNESCO Weltkulturerbe – gefahren. Im Hotel fragte ich nach den Preisen ihrer täglichen Touren: 80€, weil nun aber nicht Saison ist, würden sie einen Sonderpreis von 70€ machen. Die armen Reisenden, die so viel Geld ausgeben!!! Ich lief zum nächsten Busunternehmen und buchte meine Fahrt in eine Kleinstadt in der Nähe von Efes: 10 TL hin, 10 TL zurück. Der Bus von dort nach Efes: 2,50TL hin, 2,50TL zurück. Eintritt: 40TL plus 20TL für die Terrassenhäuser. Dann fehlte mir, um auf das Level der Tour vom Hotel zu kommen, ein englischsprachiger Guide und ein Mittagessen. Englischsprachiger Guide? Wozu?! Vor gefühlt jedem Stein in Efes gab es Informationsschilder. Und Wikipedia kann ich auch… Mittagessen? In dem Restaurant vorm Eingang in Efes? Gut, dass ich Kekse und ein Brötchen dabei hatte! Ich fasse zusammen: Ich habe insgesamt 85 TL ausgegeben, also ca. ein Drittel (!) von dem, was im Hotel verlangt wurde. Also: Watch out vor Touristen-Abzocke!
Efes ist atemberaubend. Sehr viel der Stadt ist so gut restauriert, als dass man sich wirklich vorstellen kann, wie die Strukturen dort früher waren: Amphitheater, Marktplatz, Häuser, Schulen, eine Kirche mit der Grabstätte Marias u. v. m. Ich hatte Glück, weil ich unter der Woche dort war. Das Wetter war unglaublich schön, trotzdem waren kaum TouristInnen dort. Zwei geführten Touren von fotosüchtigen AsiatInnen konnte ich gerade so noch aus dem Weg gehen und war dann manchmal sogar ganz allein bei einigen Sehenswürdigkeiten. So hatte ich die Möglichkeit, mein Mittagessen auf den Stufen des Amphitheaters zu essen und die Atmosphäre zu genießen. In Efes liefen (wie auch sonst) unglaublich viele Katzen rum, die das ganze Bild noch viel schöner gemacht haben.
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Herzensmoment

Am Wochenende wartete ich an einer Straßenecke auf einen Freund. Nicht weit entfernt saß ein kleines Mädchen und bettelte mit einem Schild in der Hand, auf dem u. a. stand, dass sie Hunger habe (den Rest konnte ich nicht verstehen). Ich vermutete, auf der anderen Straßenseite ihre Eltern oder Verwandten und ihre Geschwister zu sehen, die dort bettelten bzw. auf das durch die Kinder erlangte Geld warteten.

Das Mädchen sah nicht nur traurig und müde aus, für ihr Alter hatte sie auch viel zu wenig Energie, sah aus, als hätte sie überhaupt keine Hoffnung mehr. Ihre Augen ließen vermuten, dass sie irgendetwas konsumiert hatte und eine Träne unterm Auge war noch nicht richtig getrocknet. Innerhalb von Sekunden musste ich an meine Arbeit mit Straßenkindern in Bolivien denken. Dort zu warten, einfach nur rum zu stehen, ohne irgendetwas zu tun, kam gar nicht in Frage. Ich ging zum Kiosk um die Ecke und kaufte für das Mädchen ein Überraschungsei und eine Nuss-Frucht-Mischung.

Damit ging ich zurück zu dem Mädchen und fragte sie, wie sie heißen würde. Völlig verwundert schaute sie mich an, aber traute sich nicht, irgendetwas zu sagen. Ich merkte, dass sie mich auf Türkisch verstehen konnte und erklärte ihr, dass ich etwas zu essen für sie habe. Beides nahm sie mit großen Augen an und lächelte ein wenig. Der Lotto-Verkäufer, der seinen Stand direkt neben ihrem Platz hatte, kannte das Mädchen bereits und sagte mir ihren Namen. Das Mädchen schien ihn zu mögen und bot ihm etwas von den Nüssen an – wie schön!!! Freudestrahlend packte sie dann das Überraschungsei aus, aß die Schokolade und bat mich, ihr beim Öffnen der Überraschungsverpackung zu helfen. Ab dem Moment traute sie sich dann auch, mit mir zu sprechen. Sie freute sich riesig über den Stift im Überraschungsei und war so verwundert, dass er schrieb, dass sie durch das viele Ausprobieren des Stiftes zum Schluss eine ganz rote Hand hatte. Genauso zeigte sie den anderen Kindern, die vorbei liefen, ihren Stift.
Das kleine, zusammengekauerte, traurige Mädchen strahlte auf ein Mal. SO SCHÖN!

Sie erzählte dann, dass es tatsächlich auf der anderen Straßenseite ihre Eltern waren und sie aus Zonguldak, einer Stadt ca. 240 km im Osten Istanbuls, kämen. Sie sei 6 Jahre alt und würde in die erste Klasse gehen. Sie fragte mich auch, ob ich ihr 1 Lira geben könne und verstand es aber sofort, dass ich das nicht machen würde, weil ich ihr ja Essen gekauft hatte.

Man kann Kinder häufig so leicht glücklich machen – besonders die Kinder, die sonst nicht viel haben, sind meistens schon mit so wenig zufrieden. Das sollte sich jedeR viel häufiger zu Herzen nehmen! ❤

Explosionen in Beşiktaş (Taksim)

Update: Es gab zwei Explosionen in dem Viertel Beşiktaş, die zweite war wohl in einem Park ganz in der Nähe des Taksim-Platz. Die erste Bombe sei eine Autobombe gewesen. Aufgrund des hohen Einsatzes von Sicherheitskräften während eines zuvor stattgefundenen Fußballspiels wird vermutet, dass zumindest die erste Bombe als Anschlag auf die Polizisten verübt wurde. Hier besteht weiterhin die verhängte Nachrichtensperre, weshalb die Informationen wirklich dürftig sind. Die deutschen Medien machen allerdings leider überwiegend aus den vielen Vermutungen Tatsachen, die noch gar nicht geklärt sind – klar, verkauft sich ja auch besser.

Ich war gestern Abend auf einem Geburtstag auf der asiatischen Seite und hörte von den Bomben nur, weil ein Mädchen von einem Freund eine Nachricht bekommen hatte – online konnte man dazu zu dem Zeitpunkt weder in deutschen, noch türkischen Medien etwas finden. Alle Gäste wen daraufhin erstmal mit dem Handy beschäftigt, um zu wissen, ob es ihren Freunden und Familie gut geht. Ein großes Interesse daran zu wissen, was passiert war, bestand aber kaum. Die Information, dass es 2 Bomben waren, schien völlig auszureichen – für mich war das völlig unzufriedenstellend…

Auf dem Weg nach Hause war dann aber auch nichts anders als sonst, ich hätte von der Stimmung her nicht mal sagen können, ob die Menschen etwas von den Bomben mitbekommen hatten oder nicht  Ähnlich ist es nun heute Morgen: Alles wirkt ganz normal, auch wenn ein nationaler Trauertag einberufen wurde. Nur die Straßen rund um die Detonationen sind noch gesperrt, sodass die Menschen andere Wege finden müssen, um von A nach B zu kommen. Eine Freundin, die gestern Abend in Taksim (in der Nähe der Explosionen)  war, erzählte mir heute jedoch, dass dort die Stimmung deutlich anders war – die Fußgängerzone und Straßen mit Bars waren schnell fast vollständig leer und noch bis nach 1 Uhr morgens hörte man Sirenen der vielen Krankenwagen.

Dass die Explosionen nun ausgerechnet am Tag der Menschenrechte passieren musste, ist üder die ganze Tragik hinaus sicherlich noch ein weiterer trauriger Aspekt.

10.12.2016:

Vor kurzem gab es Explosionen in Taksim auf der europäischen Seite. Ich bin zum Glück auf der asiatischen Seite, weit weg vom Geschehen – also alles gut.
Entsprechend weiß ich aber auch bisher genauso wenig wie die deutschen Medien. Wer sich informieren möchte: Spiegel online war mit am schnellsten – http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-1125364.html

Time is running

Gute 2 Monate bin ich nun schon hier – diese Zeit hat es auch knapp gebraucht, wirklich anzukommen, mich einzuleben, nette Menschen kennenzulernen, etc.

Jeder Besuch aus Deutschland hat gezeigt, wie sehr ich tatsächlich schon hier bin: Zu wissen, welche Ecken schön sind, wie man wo hin kommt, welche Wege die besten sind. Ich habe gezeigt, wo ich lebe – ein gutes Gefühl!

Mit dem letzten Besuch bin ich abends auf den Galata-Turm gegangen. Abgesehen davon, dass es selbst für ein Wochenende überraschend voll war – wir mussten gut eine halbe Stunde anstehen – , ist der Ausblick auch bei Nacht einfach überragend schön.
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Außerdem gesellte sich eine Möwe zu uns, die ähnlich wie in Hamburg einfach zum Stadtbild dazugehören.
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Wir liefen außerdem viel durch die Stadt und ließen es uns mit Baklava, kahve und çay gut gehen.
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Wir waren auch in der Blauen Moschee. Es war gut, nochmal hinzugehen und nicht allein dort zu sein. So konnte ich die Architektur der Moschee viel besser auf mich wirken lassen und habe mich nicht nur schlecht gefühlt, weil ich mich verhüllen musste. Wir waren kurz vor Öffnung für BesucherInnen da, sodass wir noch im Innenhof der Moschee sitzen und die Gebetsgesänge aus allen Richtungen hören konnten. Das ist ein sehr beeindruckender Moment!
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Die Zeit mit viel Arbeit ist im Goethe-Institut ist nun erstmal vorbei. Im November war die Mathe-Ausstellung, die Buchmesse und auch der Deutschlehrertag – alles Veranstaltungen mit viel Vorbereitung, Betreuung und teils Nachbereitung. Besonders die Buchmesse und den Deutschlehrertag konnte ich gut auch selbst nutzen, um interessante AutorInnen kennenzulernen und an spannenden Workshops teilzunehmen. Auf der Buchmesse ist dabei mit dem Fotoillustrator Jan von Holleben dieses großartige Foto entstanden:
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Jetzt im Dezember freue ich mich u. a. noch auf Stadtrallyes mit SchülerInnen, die ich selbst überarbeitet habe – gleich morgen kommt die erste Gruppe.

Auch in Istanbul ist es mittlerweile recht kalt geworden, das hatte ich zuvor wirklich völlig unterschätzt. Besonders mit Wind ist es am Meer ja schnell frisch… Nachdem es hier auch ein paar sehr regnerische Tage gab, scheint seit gestern wieder die Sonne, sodass ich die Gelegenheit genutzt habe, mal wieder zur Seepromenade zu laufen. Neben den vielen Dingen, die ich nun doch mal für die Uni machen muss, ist das eine sehr schöne Abwechslung!
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Kurz vor knapp habe ich nun doch auch tatsächlich eine Tandem-Partnerin. Vielleicht schaffe ich es ja so noch, ein paar neue Sachen zu lernen, die ich im Alltag sonst nicht mitbekomme 🙂

Adventszeit

Es ist schon komisch, in einem Land zu sein, in dem Weihnachten und die gesamte vorweihnachtliche Zeit einfach überhaupt keine Rolle spielt. Vor ein paar Tagen habe ich meiner Mitbewohnerin erklärt, was ein Adventskalender ist, dass wir traditionell zu Weihnachten zu jedem Advent eine Kerze anzünden etc.
Das sind Dinge, die sonst so selbstverständlich in den Alltag integriert sind, die ich schon genauso lange kenne, wie ich lebe. Aber wenn ich mal ehrlich bin: Wie viel weiß ich über den Ramadan, Ramazan Bayramı – das Zuckerfest – und andere Feste? Viel zu wenig!
Momente wie diese, in denen man Teile der eigenen Kultur und Religion erklärt, machen so bewusst, dass man gerade in einem ganz anderen Land, einer anderen „Welt“ ist. Eigentlich voll schön!

Im Goethe-Institut steht ein riesiger Tannenbaum, über den ich mich sehr gefreut habe. Ich habe auch einen Adventskalender, eine Kerze, Spekulatius und Stollen. So sehr ich mich darüber freue, jeden Morgen ein hübsches Bild hinter dem Türchen zu finden, so ist es auch komisch: Das letzte Türchen zu öffnen, bedeutet auch, dass ich an dem Tag zurückfliegen werde. Es ist eine Art Countdown, von dem ich noch nicht weiß, wie sehr ich mich darauf freuen und wie schade ich es finden soll.
Ich bin hier mittlerweile doch ganz gut zu Hause, freue mich aber auch auf das gemütliche Weihnachten mit allem, was dazugehört!

Hupen 1×1

Wer hupt da?

Taxen
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Roller
Tram
LKWs
Autos
Motorräder
Fähren
Schiffe

Jeder.
Doch was bedeutet das eigentlich ?

Langes Hupen: Warum geht das nicht voran?!, Fahr schneller!, Bist du bescheuert, so über die Straße zu laufen?!, Bist du bescheuert, mir fast reinzufahren?!, Lass mich vorbei!, Ich fahre gleich los!, Mach mal Platz!
Kurzes Hupen: Ich bin da!, Mach mal Platz!, Ich fahre gleich los!
Viel Hupen: Hallo!, Möchtest du mitfahren?, Tschüß!, Ich fahre jetzt los., Warum geht das nicht voran?!, Bist du bescheuert, so über die Straße zu laufen?!, Bist du bescheuert, mir fast reinzufahren?!, Lass mich vorbei!, Mach mal Platz!

Und die Moral von der Geschicht‘: Langes, aber vor allem viel Hupen kann so richtig viel heißen, schadet nie und wird immer gemacht.

Und in der Zwischenzeit…

… waren mal spontan einen dreiviertel Tag fast alle sozialen Medien gekappt, damit Videos von Verhaftungen, die auch durch die deutschen Medien gingen, nicht verbreitet werden konnten. Das war letzte Woche Freitag. Freitag und Samstag waren Demonstrationen in der Stadt, die sich für die kurdische Bewegung ausgesprochen haben – von denen habe ich aber nicht mitbekommen. Außerdem roch es in der Innenstadt vor allem am Freitagabend stark nach Tränengas, das bei entsprechenden kleinen Ausschreitungen eingesetzt wurde.
Dass das Internet/soziale Medien kaum funktioniert haben, habe ich erst so richtig auf der Arbeit festgestellt. Ich habe mich dann kurz mit meinem Mitbewohner per SMS darüber verständigt. Interessant: Alle SMS wurden versendet, nur eine, in der die Partei, deren Mitglieder verhaftet wurden, stand, wurde niemals verschickt (ja, ich schreibe den Namen hier nun absichtlich nicht hin…).Seit Mittwoch weiß ich nun auch, dass die Polizei SMS an die Menschen in der Stadt verschickt. Ganz freundlich wurde ich per SMS darauf hingewiesen, dass ich doch meine Bankdaten, meinen Namen etc. besser an niemanden weitergeben solle. Thanks for the information!

… hatte ich Besuch! Und wir haben viel Touri-Programm gemacht, aber auch die Bootsfahrten genossen und einfach nur die Stadt angeschaut. Leider mussten wir feststellen, dass die Bazare um 19 Uhr schließen, dafür gab es dann am ersten Tag aber „Istanbul-bei-Nacht-Programm“ – und das lohnt sich!
Die Blaue Moschee und die Hagia Sophia sind nachts unglaublich schön beleuchtet.
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Wir haben dann einen Tag später auch den Bazaren einen Besuch abgestattet. Während der Ägyptische Bazar völlig überfüllt war, weil u. a. irgendwer politisch wichtiges dort mit vielen Menschen um sich herum Fotos in Teppichgeschäften gemacht hat, haben wir umso mehr Zeit auf dem Großen Bazar verbracht. Nach ca. zwei Stunden haben wir festgestellt, dass wir trotzdem nicht mal die Hälfte des Bazars gesehen hatten. Es war wieder sehr beeindruckend, wie viele verschiedene Dinge verkauft wurden: Teppiche, Tshirts, Antiquitäten, Schmuck, Gewürze, Essen, Schals und vieles vieles mehr. Ich kam dieses Mal nicht drum herum und habe mir ein (wie ich finde sehr gut verhandeltes) schönes Backgammon-Spiel aus Holz gekauft. Funfact: Dieses sehr hochwertige Spiel habe ich dann eingepackt in Minions-Papier in einer Plastiktüte mit Motorsäge drauf bekommen.
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Wir haben uns auch den Topkapı Palast angeschaut. Leider ist aber zur Zeit ein großer Teil aufgrund von Sanierungsarbeiten gesperrt, sodass wir den Teil mit Ausblick aufs Wasser nicht sehen konnten. Aber auch so waren einige Teile der Ausstellungen sehr beeindruckend.
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img_5568Auch der Gülhane-Park vor dem Palast ist sehr schön. Im Frühling ist wohl der ganze Park voller Tulpen, aber auch jetzt waren viele Gärtner dabei, Pflanzen zu setzen. Außerdem gibt es viele kleine Papageien dort, für die hoch in den Bäumen Vogelnester angebracht wurden.
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Am Sonntag sind wir dann noch mit der Fähre auf die Büyükada, die größte der Prinzeninseln gefahren.Man fährt von Kadıköy in etwa 1 Stunde und 20 Minuten in den Süden der Stadt. Erstaunlich ist dabei, dass man immer weiter und weiter fährt, die Stadt aber einfach niemals aufhört. Bis zum Schluss konnten wir kein Ende der Stadt sehen. Büyükada ist die letzte Station der Fährfahrt, sodass wir auch vorher schon einen Blick auf die anderen wirklich hübschen Inseln werfen konnten. Alle Inseln sind (größtenteils) Auto-frei, wobei das in erster Linie bedeutet, dass fast nur Elektrofahrzeuge fahren (viele Roller, Fahrräder, …); nur Krankenwagen haben wir mit Motor gesehen. Büyükada besteht zu einem riesigen Teil nur aus Wald. Das in Verbindung mit der unglaublichen Stille ist wirklich ein krasser Kontrast zum Stadtleben in Istanbul, wo es eigentlich nie grün geschweige denn ruhig ist. Man kann dort gut entweder ein Fahrrad mieten oder unterschiedlich lange Kutschfahrten machen. Da wir nicht ausreichend Zeit für eine Fahrradtour hatten, haben wir uns für eine kurze Kutschfahrt entschieden, um wenigstens ein wenig mehr als nur die Fähranleger und das Drumherum zu sehen. Und das hat sich auf jeden Fall gelohnt! Für gut 20€ fährt man eine knappe Stunde über die Insel und kann die Stille, die Natur, aber auch die beeindruckenden Häuser/Villen bestaunen. Die Kutschpferde sahen überraschend gesund aus – wir haben auch andere gesehen, die eher vor die Kutsch-Taxen gespannt waren, die deutlich magerer waren.
Auf der Insel liefen (natürlich) auch unglaublich viele Katzen herum. Neben den Straßenkatzen, die es auch sonst überall in der Stadt gab, liefen aber auch viel zu süße und zutrauliche Babykatzen herum. Eine hätte ich fast mitgenommen – sie ist uns beim Weggehen noch hinterher gelaufen.
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In den drei Tagen haben wir auch viel Essen probiert – vor allem Fischgerichte waren super, aber auch einfache Gerichte wie Linsensuppe oder Lahmacun haben sehr gut geschmeckt. Dazu natürlich immer einen çay. Unterwegs haben wir häufig einen der leckeren frisch gepressten Säfte getrunken – Geheimtipp: Orange mit Granatapfel gemischt! Zum Essen bekommt man immer Brot gereicht. In einem Restaurant haben wir frisch gebackenes Brot bekommen:
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… habe ich viel gearbeitet. Das Praktikum läuft gut: Ich betreue ca. 4 Tage die Woche die Ausstellung „Mathematik zum Anfassen“ mit. Eine wunderbare Ausstellung, die mir als Schülerin viel geholfen hätte! In 16 Exponaten können die SchülerInnen mit mathematischen Phänomenen (Spiegel, Symmetrie, Wahrscheinlichkeit, Logisches Denken, Codes, …) experimentieren, diese erfahren und verschiedene Dinge ausprobieren. Das ganze läuft in den allermeisten Fällen zweisprachig, sodass die SchülerInnen auch in DaZ/DaF geübt werden. Da die SchülerInnen bisher immer unglaublich viel Spaß hatten, arbeite ich dort sehr gern! Ich mache die Einführungen in die Ausstellung, helfe bei den Exponaten (ja ja, ich lege einen Somawürfel jetzt in weniger als 10 Sekunden), unterstütze bei deutschen Formulierungen und lerne selbst noch das eine oder andere Wort auf Türkisch.
Außerdem sind wir gerade mitten in den Vorbereitungen für den Deutschlehrertag in zwei Wochen. Da bin ich schon sehr gespannt drauf, weil ich so viel selbst mit organisiert, vorbereitet und kommuniziert habe. Manchmal bin ich dabei so in die Arbeit vertieft, dass ich abends auf die Uhr schaue und die Überstunden schon angelaufen sind.
An diesem Wochenende und nächste Woche unterstütze ich außerdem bei der International Book Fair Istanbul, bei der auch die Frankfurter Buchmesse zu Gast sein wird. Neben verschiedenen Schülerworkshops werde ich SchriftstellerInnen betreuen und z. B. auch an einer Bootsfahrt mit lyrischem Programm zum Thema „Lyrik und Wasser“ teilnehmen. Das wird sicher spannend, allein schon, weil ich die AutorInnen kennenlernen werde!
Mein Projekt „Hausaufgabenbetreuung“ läuft nun auch in der zweiten Woche. Es kommen mal mehr, mal weniger Lernende, aber es ist immer super! Gerade heute war es sehr spannend, weil ich nur mit Lernenden gearbeitet habe, die gerade erst angefangen haben, Deutsch zu lernen und auch kein Englisch oder sonst irgendeine andere Sprache können. Aber auch das funktioniert und das ist schön zu sehen.
Also: Es ist viel los, viel abwechslungsreich und das finde ich total gut so! Ich bin mit all der Organisation und gleichzeitig der Arbeit mit den SchülerInnen voll in meinem Element und freue mich jetzt vor allem darauf, auch noch mit DeutschlehrerInnen zu arbeiten.

… war Atatürks Todestag. Am 10.11. ist besonders in Kadıköy viel Trubel, weil alle den Todestag gedenken. Die Fackeln an der Atatürk-Statue an den Fähranlegern waren heute angezündet, Kränze wurden abgelegt, Fahnen wehten und Menschen versammelten sich dort. Viele habe ich mit einem kleinen Bild von Atatürk angesteckt an die Jacke oder den Pullover gesehen. Ich finde, es ist wirklich etwas Besonderes, wenn so viele Menschen gleichzeitig in Gedenken sind.
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Wie schön ist das denn?

Voll schön!

Gestern war ich bei einem Couchsurfing-Event, das von einer Gruppe von Menschen unterschiedlichster Herkunft veranstaltet wurde. Sie selbst verfolgen ein Projekt, das sich „Spicyroad“ nennt (http://spicyroad.org    https://www.facebook.com/spicyroad/).  Sie trampen/fahren durch die Gegend, sammeln Rezepte und leisten Freiwilligenarbeit in NGOs, Flüchtlingsunterkünften etc., um mehr über die Arbeit mit geflüchteten Frauen zu erfahren. Start: Berlin. Das Ziel: Vietnam. Und danach zurück nach Berlin, um ein Restaurant zu eröffnen, in dem geflüchtete Frauen einen Arbeitsplatz finden können – und wo die gesammelten Rezepte aus aller Welt verkauft werden.
Die Gruppe verändert sich ständig, ich habe gestern sehr nette Menschen kennengelernt! 🙂 Außerdem finde ich es durchaus total schön, dass es noch Menschen gibt, die sich so für etwas engagieren möchten und sich für andere Menschen einsetzen.
Abgesehen von der Gruppe von „Spicyroad“ habe ich außerdem viele TürkInnen und Syrier kennengelernt – ein sehr netter Haufen und weitere offene Türen für Abenteuer in Istanbul!

Am Wochenende habe ich den höchsten Punkt Istanbuls (im Taxi) erklommen: Çamlıca.
Dort gibt es in erster Linie Funkmasten, aber abgesehen davon auch Cafés und Restaurants sowie Aussichtspunkte mit Blick über fast ganz Istanbul. Ich hatte ein bisschen Pech mit dem Wetter, weil es wolkig und neblig war; ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass man bei gutem Wetter fast bis zum Schwarzen Meer schauen kann. Man sieht in jedem Fall den Bosporus, das Goldene Horn und das Marmara-Meer..20161030_163742_richtonehdr
(auf dem Bild ist nur der Bosporus zu sehen)

Diese riesige Stadt ist jetzt mein Zuhause. Zuhause.. ein sehr großes Wort, das ich aber genauso gern benutze.

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Weil es doch recht kalt wurde, habe ich mich dann noch in eins der Restaurants gesetzt und habe endlich mal verstanden, was es mit den ganzen „Waffle“ auf sich hat. Überall werden Waffeln verkauft, was mich total gewundert hat. Dann habe ich selbst eine bestellt – man kann wirklich niemandem übel nehmen, wenn man das einfach nur unglaublich lecker findet (auch wenn das natürlich sämtliche Mahlzeiten eines Tages ersetzen kann)!

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Ich war nun auch bereits einige Male in der Zweigstelle des Goethe-Instituts auf der asiatischen Seite der Stadt. Auf dem Weg dort hin laufe ich an vielen Cafés und Restaurants vorbei. Eins hatte wegen Krankheit geschlossen. Ich finde es so so schön, was offensichtlich Stammkunden gemacht haben:

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Alles hängt voll mit Genesungswünschen oder kleinen Bildern.

Wie schön ist das denn?

Fackeln, Fahnen und Gesang

Heute ist der Nationalfeiertag der Republik Türkei. Bereits gestern war hier ein halber Feiertag. Gefeiert wird die Gründung der Republik – überall wurde darauf aufmerksam gemacht, Flyer wurden verteilt, Plakate hingen überall, viele HändlerInnen haben Fahnen mit der Flagge der Türkei und/oder Atatürk darauf verkauft und ca. seit Beginn dieser Woche wurden überall (hier in meinem Viertel ist es mir besonders aufgefallen) die Straßen mit Girlanden mit Türkeiflaggen und Atatürk-Bildern geschmückt.
Heute hingen aus vielen Fenstern von Wohnhäusern Flaggen, die Minibusse hatten Flaggen in ihren Fenstern, Schaufensterpuppen wurden Flaggen angesteckt – ich hatte das Gefühl, dass viel Stolz ausgedrückt wird.

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Zu Ehren des Tages gab es in der Stadt mehrere „Umzüge“, ein wohl besonders großer hier in der Nähe von Kadıköy. Weil ich darauf hingewiesen wurde, habe ich mich auch auf den Weg dorthin gemacht; ich wollte mitbekommen, wie die Menschen hier den Tag feiern.
Ich war beeindruckt von der Stimmung: Menschen fast jeden Alters (wobei es auffällig war, dass es eher junge oder alte Menschen waren, Personen zwischen 20 und 30 habe ich quasi gar nicht gesehen) sind zusammengekommen und haben stolz die Nationalhymne und andere Lieder gesungen, liefen wie bei einem Umzug die Straße entlang, wurden von Menschen in den umliegenden Cafés und Restaurants bejubelt und beklatscht. Viele hielten Bilder von Atatürk hoch, die an Fackeln befestigt waren. So war der ganze Umzug außerdem eine schöne Lichtershow. Abgesehen von den Bildern, Fackeln und Fahnen trugen die Menschen noch die unterschiedlichsten Symbole für die Türkei: Es gab (Helium)Luftballons mit der Flagge der Türkei, rot/weiße Kordeln, um sie sich als Stirnband um den Kopf zu wickeln und sehr viele trugen stolz T-Shirts mit Atatürk darauf.
Ich hatte erst ein sehr komisches Gefühl, weil die Straße so abgesperrt war, man wurde abgetastet, um in den Bereich des Umzugs zu kommen, Taschen wurden durchsucht und in nächster Nähe standen gepanzerte Fahrzeuge der Polizei. Die Stimmung war aber sehr ausgelassen, die Menschen waren fröhlich und fotografierten sich stolz mit ihren Fahnen, die man auch direkt dort in jeder denkbaren Größe kaufen konnte.

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Für mich war es recht befremdlich, so viele Menschen Fahnen schwingen zu sehen. In Deutschland machen das so wenige – und wenn, dann wird es heiß diskutiert. „Wie stolz darf man auf sein Land sein?“, „Wie stolz dürfen vor allem Deutsche sein?“ Darum gibt es so viele Diskussionen.. Die Menschen heute Abend auf dem Umzug waren sehr stolz und die Stimmung war so gut, als dass ich mich richtig für sie gefreut habe und sogar selbst eine Fahne mit nach Hause nehmen wollte.

Nun also doch…

Politik im Alltag.

In der letzten Zeit habe ich mich viel mit türkischer Politik auseinandergesetzt und finde das wirklich ganz schön kompliziert. Viele politische und parteiliche Entwicklungen haben unglaublich viele Verwurzelungen in der Entwicklung/Geschichte des Landes, Parteien haben sich gegenseitig beeinflusst, wurden umbenannt, wurden zusammengeführt. Mit der Zeit sind so ziemlich große Fronten entstanden, die ja nun auch mit großen Konfliktpotential dastehen. Gänzlich habe ich die Strukturen noch nicht verstanden, aber immerhin werden meine Einblicke größer.
In der Türkei haben nicht einzelne Städte Bürgermeister, die entsprechend einer Partei zugehörig sind, sondern (Stadt)Bezirke/Kreise (die ganz korrekte Übersetzung aus dem Türkischen wäre wohl „Kommune“) werden von BürgermeisterInnen unterschiedlicher Parteien geführt. Das macht es für eine Außenstehende wie mich noch viel undurchsichtiger.

Gerade Anfang der Woche wurde die Bürgermeisterin von dem Bezirk Diyarbakır, Gültan Kisanak, im Osten der Türkei samt ihrem Stellvertreter inhaftiert. Gültan Kisanak ist Mitglied der deutlich kurdischen BDP, die der HDP zuzuordnen ist. Die Regierung wirft der HDP Nähe/Unterstützung der PKK vor, weshalb sie nun mit dem neu eingerichteten „Anti-Terror-Trupps“ PolitikerInnen dieser Parteien besonders kontrollieren. Historisch gesehen wird Gültan Kisanak wohl auch noch Nähe zu Fethullah Gülen zugeschrieben, was das Konfliktpotential zur (AKP-)Regierung zum Kochen bringt. In dem Bezirk Diyarbakır ist das Internet nun fast vollständig gesperrt, Truppen durchsuchen immer noch Büros und Häuser.

„Der Osten ist doch weit weg von Istanbul!“ könnte man jetzt sagen. Richtig. Deshalb bekommt man hier eigentlich auch gar nichts mit. Gültan Kisanak ist aber für die kurdisch ausgerichtete Politik eine so wichtige Politikerin, dass es auch hier in Istanbul zu Protesten kam.
Gestern gab es wohl (davon habe ich nichts mitbekommen) eine Mini-Demo in Taksim. Heute früh wunderte ich mich über unglaublich viele Polizei-/Mannschaftswagen auf der Istiklâl, der großen Einkaufsstraße in der Innenstadt. Die Polizei wappnete sich für eventuelle Proteste/Ausschreitungen/… . Abends waren die  Wagen alle wieder weg, ich gehe davon aus, dass nichts passiert ist.
Heute Abend hatte ich mich eigentlich zum Tahvla-Spielen bei mir im Viertel verabredet. Auf dem Weg zur Fähre wurde ich dann von meiner Bekannten angerufen, dass wir das Treffen lieber auf morgen verschieben sollten. Die HDP habe bekannt gegeben, ihre Meinung zu den Inhaftierungen laut in allen Straßen Kadıköys kund zu geben. Das ist eine für dieses Viertel eigentlich nicht so gefährliche Angelegenheit, aber es gäbe eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Regierung mit entsprechenden Trupps einschreiten würde und das könnte gefährlich werden. Also: Treffen auf morgen verschoben.
Zugegebenermaßen habe ich absolut gar nichts davon mitbekommen. Auf dem Weg nach Hause war die Stimmung auf den Straßen keine andere und auch von zu Hause habe ich nicht mehr Sirenen als sonst oder Hubschrauber o. Ä. gehört. Aber in diesem Fall geht wohl Vorsicht vor Neugierde. Meine beiden Mitbewohner sind unterwegs – ich bin gespannt, ob die irgendetwas zu erzählen haben, oder ob das „einfach nur“ eine übervorsichtige Warnung war.